Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern informiert
Sie sind Waldbesitzer und Naturfreund?

Wald mit Totholz und BiotopbäumenZoombild vorhanden

Foto: Ernst Lohberger

Ein gesunder und vielfältiger Wald liegt Ihnen am Herzen. Wald ist für Sie ein Generationenprojekt – für die Produktion des wertvollen Rohstoffes Holz, aber auch für die Arten - Tiere und Pflanzen - die in Ihrem Wald zu Hause sind.

Die Försterinnen und Förster der Ämter für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) beraten Sie gerne auf Ihrem Weg zu einem naturnahen Wald. Weitere Tipps und Schulungen bieten die AELF und die Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern an.

Was sollten Sie beachten?

N wie nachhaltig
Förster markiert zu entnehmenden Baum in FichtenbestandZoombild vorhanden

Foto: Robert Götzfried

Wirtschaften Sie nachhaltig:
Nachhaltigkeit bedeutet, nur so viel entnehmen wie natürlich wieder nachwächst. Holz ist gebundenes CO2 aus der Luft. Wir können es ohne große Bedenken nutzen. Um die Entwicklung Ihres Waldes steuern zu können, ist es aber häufig auch erforderlich, Bäume zu nutzen.
Durch die Entnahme und Pflege können Sie den Lichtgenuss auf die wichtigen Baum-Individuen ihres Waldbestandes lenken. Sie fördern dadurch die Vitalität und die Stabilität in Ihrem Bestand. Eine Baumart allein erfüllt nicht alle Anforderungen der Nachhaltigkeit für einen Wald. Diese Erfahrung haben Sie vielleicht schon mit der Fichte gemacht. Nur weil Sie die Baumart wechseln, wird sich kein Erfolg einstellen. Vielfalt statt Einfalt.
A wie anspruchsvoll
Altbestand mit Bergahorn-VerjüngungZoombild vorhanden

Foto: Hans-Jürgen Hirschfelder

Seien Sie anspruchsvoll:
Wählen Sie Unternehmer, die Sie in Ihrem Wald beschäftigen, mit Bedacht aus. Weiß der Unternehmer, welche Erwartungen Sie an Ihren Wald stellen? Haben Sie ein klares Ziel gesetzt? Die billigste Lösung ist oft nicht von langer Dauer. Sie kennen den Spruch „billig ist nicht günstig“. Lassen Sie bei der Verjüngung Ihres Waldes die Natur zum Zuge kommen. Nutzen Sie die neutrale Beratung durch Ihren Förster. Sie haben Anspruch darauf!
T wie tolerant
Blick auf die verschiedenfarbenen Kronen eines Mischwalds im HerbstZoombild vorhanden

Foto: Klaus Schreiber

Geben Sie sich tolerant:
Alle Baumarten, die in Ihrem Wald natürlich vorkommen, sind für die Natur gleich wertvoll, aber nicht alle haben den gleichen Handelswert. Im Bestandesleben spielen aber nicht nur Wirtschaftsbaumarten eine Rolle. Die oft als Konkurrenten verkannten Bäume können stabilisierend, vitalisierend, schützend auf das Bestandesgefüge wirken. Der eine oder andere Baum in Ihrem Wald macht Ihre Geldbörse nicht dicker, erfreut aber Sie und viele andere Waldbesucher wegen seines Alters oder seiner Form. Umschneiden geht schnell, nachwachsen dauert sehr lange. Mehr Baumarten geben ihrem Wald mehr Stabilität, verringern das Risiko uns sind naturnäher. Arbeiten Sie mit der Natur und versuchen Sie nicht gegen sie anzukämpfen. Steuern, nicht dagegenstemmen!
U wie umsichtig
Verschiedene HolzpilzeZoombild vorhanden

Foto: Ernst Lohberger

Arbeiten Sie umsichtig:
Ihr Wald ist ein Naturraum. Betrachten Sie Ihn mit offenen Augen. Viel Wertvolles können sie darin finden: Quellen, Bruthöhlen, Nester, umgeklappte Wurzelteller, Felsen, Bäche, seltene Bodenpflanzen, tote Bäume, Pilze. Nur wo ein bisschen was von allem ist, ist auch Natur drin. Plantage kann jeder! Viele Lebensräume in Ihrem Wald stehen auch nach den Naturschutzgesetzen unter besonderem Schutz, achten sie darauf.
Welche Flächen im Wald besonders wertvoll sind und wo sich Biotope finden, können Sie hier nachlesen:

Rechtliche Grundlagen der Biotopkartierung - Bayerisches Landesamt für Umwelt Externer Link

R wie respektvoll
Bergmischwald entlang eines WegesZoombild vorhanden

Foto: Ernst Lohberger

Gehen sie respektvoll mit Ihrem Wald um:
Die Bäume, die Sie heute ernten dürfen, stammen von Ihren Großeltern. Die Generationen vor Ihnen haben sich sicher auch viele Gedanken gemacht, wie sie ihren Wald bewirtschaften. Deren Arbeit ist ein Geschenk an Sie. Verwalten Sie es sorgfältig und sensibel. Schäden am Bestand und am Boden sind dauerhaft. Für den Einsatz moderner Maschinen ist die systematische Erschließung mit wenigen Rückegassen notwendig. Das erleichtert die schonende Nutzung. Befahrung kreuz und quer zerstört Natur.
Waldbewirtschaftung und Artenvielfalt widersprechen sich nicht, sondern es entsteht ein Mehrwert. Mitmachen schafft nicht nur das Gefühl etwas zu den Herausforderungen unserer Zeit beigetragen zu haben, mit attraktiven Fördermöglichkeiten unterstützt Sie der Steuerzahler solidarisch in Ihrem Tun.

Nutzen Sie unsere Förderprogramme! Wir beraten Sie gerne.

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