Waldjugendspiele im Bürgerwald Eggenfelden

Personengruppe mit Hunden im WaldZoombild vorhanden

Zum 13. Mal fanden die Waldjugendspiele im Bürgerwald Eggenfelden statt. © Melis/AELF

Eggenfelden. – „Einer für Alle - Alle für Einen“, getreu diesem Motto ließ Robin Hood die Schulklassen im Bürgerwald Eggenfelden ausschwärmen, um Goldnuggets für die Armen zu sammeln.

Bei der Eröffnung der inzwischen 13. Waldjugendspiele unterstrichen stellvertretender Landrat Werner Schießl und Bürgermeister Martin Biber die Bedeutung der Veranstaltung für die jüngeren Generationen und den pädagogischen Effekt. Bei den Rundgängen und an den Stationen lernten die Grundschüler Fauna und Flora spielerisch kennen. Insgesamt 45 Klassen nahmen an den vier Tagen auf Einladung des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a. d. Isar-Pfarrkirchen an den diesjährigen Waldjugend-spielen teil.

Den Startschuss gab Försterin und Bildungsbeauftragte Maria Watzl vom AELF mit einer Begrüßung und Einführung. Dabei bedankte sie sich für die Organisation bei Gerhard Reiter vom Forstrevier Eggenfelden, der großzügig von der Stadt Eggenfelden, dem Bauhofleiter Thomas Schreiner und seinen Mitarbeitern unterstützt wurde, für Geldspenden von Landrat Michael Fahmüller und der Sparkasse Rottal-Inn, deren Marktgebietsleiter Thomas Messner an der Eröffnung teilnahm. Um die Spiele für die Kinder zu einem gelungenen Ereignis werden zu lassen, wirkten als Mithelfer Matthias Hafner von der Waldbauernvereinigung (WBV) Eggenfelden, Matej Tiric von der WBV Pfarrkirchen, Gerda Benner und Andrea Bruckmeier vom Landschaftspflegeverband Rottal-Inn, Martin Stummer von der WBV Altötting sowie Ehrenamtliche des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit, hob die Bildungsbeauftragte bei ihrer Begrüßung hervor.

Mit ihrem jeweiligen Forstpaten oder Forstpatin spazierten die Schulklassen schließlich durch den Bürgerwald. Geschicklichkeitsspiele und Wissenstests rund um den Wald stehen dabei im Mittelpunkt. Als Vertraute Robin Hoods sind sie angehalten, möglichst keine Spuren im Wald zu hinterlassen und zusammenzuhalten – damit sie nicht vom Sheriff von Nottingham gefunden werden.

Geschicklichkeit und Wissen gefragt

Schild mit der Aufschrift Waldjugendspiele.Zoombild vorhanden

An den Spielstationen waren Geschicklichkeit und Wissen gefragt. © Melis/AELF

Die Spielstationen führen über die „magische Brücke“ in den Sherwood Forest, in welchem die Kinder Holz für Marian, Robins Lebensgefährtin, sägen und aufrichten müssen. Dann gilt es, ein scheinbar undurchdringliches Dornengestrüpp zu durchqueren. Dazu müssen Fragen rund um Wald beantwortet und ein Lösungswort gefunden werden. An der nächsten Station gilt es, einen Schatz aus einem verzauberten Moor zu bergen. Um sichere Verstecke vor dem Sheriff von Nottingham zu finden, müssen die Kinder im Wald der Sinne eine verschlüsselte Botschaft entziffern. In diesem Jahr können die Kinder außerdem zum Waldumbau im Klimawandel beitragen. Da der Borkenkäfer den Fichtenwald immer lichter macht, müssen die Kinder Buchen pflanzen, damit sich Robin Hood auch weiterhin gut verstecken kann. Bei dieser Spielstation wird das Thema der diesjährigen Woche des Waldes, „Wald und Klimawandel“, thematisiert. Damit die Kinder „ihren“ Baum wieder finden können, wird ein Pflock mit dem Schulnamen und ihren Unterschriften versehen und neben dem Baum angebracht.

Hintergrund Waldjugendspiele

Die Bayerische Forstverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, dass jedes Schulkind einmal mit einem Förster oder Försterin Zeit im Wald verbringen kann. In den dritten Klassen steht der Wald auf dem Lehrplan, darum gilt das Angebot der Forstverwaltung gezielt diesen Klassen. Bei den Waldjugendspielen geht es neben einem schönen Erlebnis für die Kinder auch darum, ihnen den Wald als Ganzes näherzubringen. Denn die Gesellschaft stellt an den Wald zunehmend vielfältige, teilweise gegensätzliche Ansprüche: Wir alle brauchen den Rohstoff Holz, sowohl als Nutzholz, als auch als Energieholz. Gleichzeitig rückt der Naturschutz im Wald immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Zudem wird der Wald immer mehr als Erholungsraum wahrgenommen.

Gerade das Thema Klimawandel betrifft uns alle, und so ist auch der Wald in besonderem Maße davon betroffen. Hohe Temperaturen und geringe Niederschläge machen den Bäumen, vor allem der Fichte, große Probleme.
Kinder lieben Geschichten. Deshalb haben die Mitarbeitende der Forstverwaltung ihre Botschaften über Wald, Forstwirtschaft und Klimawandel in die Geschichte von Robin Hood gekleidet.

Personengruppe vor Baum.

Die Ehrengäste und Verantwortlichen.

Mann in Verkleidung als Robin Hood.

Robin Hood begrüßte die Kinder.

Hände halten Bucheckern in die Kamera.

Eine Handvoll Bucheckern.

Gruppe von Kindern im Wald.

Spannend und lehrreich war der Tag.